Schlafapnoe Symptome: Erkennen, Verstehen & Handeln
Schlafapnoe ist eine Schlafstörung, bei der die Atmung während des Schlafes immer wieder für kurze Zeit aussetzt. Es gibt zwei Hauptarten von Schlafapnoe: obstruktive Schlafapnoe (OSA), bei der die Atemwege blockiert sind, und zentrale Schlafapnoe, bei der das Gehirn nicht das richtige Signal zur Atmung sendet.
Menschen mit nicht behandeltem Schlafapnoe-Syndrom sind anfälliger für Herzprobleme, Schlaganfälle oder Herzrhythmus-Unregelmäßigkeiten. Zudem kann die Gefahr, an einer Depression zu erkranken, zunehmen.
Schlafapnoe ist eine ernste Erkrankung, die oft unbemerkt bleibt. Doch welche Symptome weisen auf Schlafapnoe hin? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Symptome von Schlafapnoe wissen musst.
Die Symptome der Schlafapnoe können variieren, aber einige häufige Anzeichen sind:
- Lautstarkes Schnarchen
- Atemaussetzer während des Schlafes, die von lauten Schnarchgeräuschen unterbrochen werden
- Tagesmüdigkeit und Erschöpfung
- Morgendliche Kopfschmerzen
- Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnisprobleme
- Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen
- Trockener Mund oder Halsschmerzen nach dem Aufwachen
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder, der schnarcht, automatisch an Schlafapnoe leidet. Wenn Sie jedoch einige der oben genannten Symptome haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten.
Was genau ist Schlafapnoe?
Schlafapnoe ist eine Schlafstörung, bei der die Atmung während des Schlafs wiederholt unterbrochen wird. Diese Unterbrechungen, auch Atemaussetzer genannt, können von wenigen Sekunden bis zu mehreren Minuten dauern. Sie können mehrmals pro Stunde auftreten und führen oft zu einem gestörten Schlaf.
Schätzungen zufolge haben etwa 5 % der Männer und 3 % der Frauen eine obstruktive Schlafapnoe.
Warum ist Schlafapnoe so gefährlich?
Die wiederholten Atemaussetzer führen zu einem verringerten Sauerstoffgehalt im Blut. Dies kann zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Typ 2 Diabetes und sogar Schlaganfall. Darüber hinaus kann die ständige Müdigkeit, die durch Schlafapnoe verursacht wird, das Risiko von Verkehrsunfällen erhöhen.
Die häufigsten Schlafapnoe Symptome
Lautes und unregelmäßiges Schnarchen
Wie bereits erwähnt, ist lautes Schnarchen oft das erste Anzeichen. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder, der schnarcht, auch Schlafapnoe hat. Ein unregelmäßiges Schnarchmuster mit plötzlichen Pausen kann jedoch ein Indikator sein.
Während gelegentliches Schnarchen normal ist, kann lautes und unregelmäßiges Schnarchen ein Hinweis auf Schlafapnoe sein. Es ist wichtig, auf plötzliche Pausen im Schnarchen und darauf folgende Würg- oder Keuchgeräusche zu achten.
Übermäßige Tagesmüdigkeit
Viele Menschen mit Schlafapnoe klagen über ständige Müdigkeit, selbst wenn sie eine volle Nacht schlafen. Dies liegt daran, dass die Qualität ihres Schlafs durch die wiederholten Atemaussetzer beeinträchtigt wird.
Plötzliches Aufwachen mit Atemnot
Einige Menschen mit Schlafapnoe erleben Momente, in denen sie plötzlich aufwachen und das Gefühl haben, ersticken zu müssen. Dies kann sehr beängstigend sein und ist oft ein deutliches Anzeichen für die Erkrankung.
Kopfschmerzen am Morgen
Durch den verringerten Sauerstoffgehalt im Blut und den gestörten Schlaf können Betroffene häufig morgendliche Kopfschmerzen erleben.
Welche weniger bekannten Symptome gibt es?
Kann Schlafapnoe zu Konzentrationsproblemen führen?
Ja, Schlafapnoe kann zu Gedächtnis- und Konzentrationsproblemen führen, da der Schlaf durch die Atemaussetzer gestört wird. Wenn du nicht ausgeschlafen bist, bist du einfach nicht du selbst. Ich bin mir sicher, du kennst das 😉
Warum wachen Betroffene oft mit einem trockenen Mund auf?
Ein trockener Mund am Morgen kann darauf hinweisen, dass man während des Schlafs durch den Mund atmet, was bei Schlafapnoe häufig der Fall ist.
Ein ausgetrockneter Mund führt übrigens langfristig auch zu Karies, was aber wieder ein anderes Thema ist.
Diagnose und Behandlung von Schlafapnoe
Wie wird Schlafapnoe diagnostiziert?
Bei Anzeichen einer Schlafapnoe wird zuerst eine Polygraphie mittels eines kompakten mobilen Geräts durchgeführt. In der eigenen häuslichen Umgebung werden während des Schlafens wesentliche körperliche Parameter wie Atembewegungen, Herzrhythmus oder Schnarchlaute erfasst. Je nach Ergebnis könnte dein Mediziner dich zu weiteren Untersuchungen in ein Schlaflabor schicken.
Dort verbringst du möglicherweise ein bis zwei Nächte. Während du schläfst, wirst du über Elektroden mit Aufzeichnungsapparaturen verbunden. Diese Geräte erfassen die elektrische Aktivität des Gehirns (EEG), die Herzaktivität (EKG), deine Körperhaltung, Augenbewegungen, Muskelaktivität im Kinnbereich, Atembewegungen an Mund und Nase, die Atemanstrengung im Brust- und Bauchbereich sowie den Sauerstoffgehalt im Blut.
Ein Mikrofon am Hals zeichnet zudem Schnarchlaute auf. Es ist auch möglich, dass dein Schlaf videotechnisch dokumentiert wird; das Laborpersonal wird dich jedoch im Voraus darüber informieren. Die erfassten Daten zu Hirn- und Körperaktivitäten geben Aufschluss darüber, in welchem Schlafzyklus du dich wann und wie lange befindest und ob Atemprobleme während des Schlafs auftreten. Basierend auf diesen Daten kann der Mediziner am Folgetag die Art und Intensität einer Schlafstörung festlegen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Eine gängige Therapieform ist die Nutzung einer Atemunterstützungsmaske, bekannt als CPAP-Therapie, die durch einen Überdruck sicherstellt, dass die Atemkanäle während des Schlafs nicht kollabieren.
In Fällen mit milderer Ausprägung kann eine spezielle Schiene für den Unterkiefer eine Option sein. Diese wird ähnlich einer Zahnspange im Mund positioniert und bewegt den Unterkiefer nach vorn. Das Ziel ist es, ein Zurückfallen der Zunge und somit eine Verengung der Atemwege zu verhindern.
Darüber hinaus existieren diverse chirurgische Eingriffe, die darauf abzielen, Schlafapnoe-Beschwerden zu reduzieren. Allerdings sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Erfolg dieser Verfahren noch begrenzt.
Eigeninitiative kann ebenfalls dazu beitragen, die Symptome von Schlafapnoe zu mildern. Dazu gehört beispielsweise, ein gesundes Gewicht zu halten, da überschüssiges Fett im Halsbereich die Atmung behindern kann. Manchmal kann auch eine erhöhte Kopfposition beim Schlafen die Atmung erleichtern.
Hier die gängigsten Therapieformen nochmals kurz zusammengefasst:
CPAP-Geräte: Diese Geräte liefern kontinuierlich Luft, um die Atemwege offen zu halten. Sie sind die häufigste Behandlung für moderate bis schwere Schlafapnoe.
Mund- und Gesichtsgeräte: Diese können helfen, den Atemweg offen zu halten, indem sie den Unterkiefer oder die Zunge nach vorne schieben.
Operation: In einigen Fällen kann eine Operation notwendig sein, um die Atemwege zu vergrößern oder blockierendes Gewebe zu entfernen.
Verhaltensänderungen: Dazu gehören Gewichtsverlust, Vermeidung von Alkohol und Schlaftabletten, und das Schlafen auf der Seite.
Zusammenfassung
- Vor allem Männer im Alter von 40 bis 65 Jahren sind anfällig für Schlafapnoe.
- Ein erhöhtes Körpergewicht und anatomische Besonderheiten im Halsbereich können das Erkrankungsrisiko steigern.
- Personen mit Schlafapnoe sind gefährdeter, Herzattacken oder Schlaganfälle zu erleiden.
- Zu den Hauptanzeichen einer Apnoe zählen starkes, ungleichmäßiges Schnarchen, Atempausen und tagsüber anhaltende Müdigkeit.
- Alkoholkonsum kann die Beschwerden intensivieren.
- Eine Atemunterstützungsmaske kann helfen, die Apnoe-Beschwerden zu reduzieren.
- In bestimmten Situationen kann auch ein chirurgischer Eingriff in Betracht gezogen werden.
- Um die Symptome der Schlafapnoe zu mildern, ist es ratsam, ein gesundes Gewicht zu halten und den Kopf beim Schlafen leicht erhöht zu positionieren.
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Externe Quellen
- Mayo Clinic: Sleep apnea symptoms
- National Sleep Foundation: Sleep Apnea Symptoms
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